Welche Pflanzen dürfen in ein Aquarium?

10. November 2025

Ein Aquarium ist nicht nur ein Zuhause für Fische, sondern auch ein kleines Ökosystem. Damit dieses Gleichgewicht funktioniert, spielen Aquarienpflanzen eine zentrale Rolle. Sie sorgen für Sauerstoff, bieten Versteckmöglichkeiten und tragen zur natürlichen Reinigung des Wassers bei. Doch nicht jede Pflanze eignet sich für den Einsatz unter Wasser. In diesem Beitrag erfährst du, welche Pflanzen wirklich ins Aquarium dürfen – und worauf du beim Kauf achten solltest.

 

Warum sind Aquarienpflanzen so wichtig?

Aquarienpflanzen haben gleich mehrere Aufgaben:

  • Sie produzieren Sauerstoff und verbessern die Wasserqualität.
  • Sie nehmen Nährstoffe auf, die sonst Algen nutzen würden – so helfen sie, das Algenwachstum zu kontrollieren.
  • Sie bieten Fischen Schutz und Rückzugsmöglichkeiten, besonders für Jungfische.
  • Sie schaffen eine natürliche und ästhetische Umgebung, die das Wohlbefinden aller Bewohner fördert.
     

Echte Unterwasserpflanzen – darauf solltest du achten

Beim Kauf von Pflanzen für dein Aquarium solltest du darauf achten, dass es sich um echte Aquarienpflanzen handelt. Einige Pflanzen, die im Handel angeboten werden, sind eigentlich Sumpfpflanzen. Diese können nur zeitweise unter Wasser überleben und beginnen nach einiger Zeit zu faulen.


Erkennungsmerkmale echter Aquarienpflanzen:

  • Wurzeln, die sich leicht im Bodengrund verankern
  • Weiche, feine Blätter
  • Keine festen Stängel, die an Landpflanzen erinnern
  • Auf der Verpackung ist meist angegeben: „submers geeignet“ oder „für den Unterwasserbereich“

 

Beliebte Pflanzenarten fürs Aquarium

Hier eine Auswahl bewährter und pflegeleichter Arten, die sich gut für Anfänger und Fortgeschrittene eignen:


1. Javafarn (Microsorum pteropus)
Robust, wächst langsam und benötigt wenig Licht. Ideal für den Mittel- oder Hintergrund. Lässt sich gut auf Steine oder Wurzeln aufbinden.


2. Anubias barteri
Ebenfalls anspruchslos und langlebig. Diese Pflanze bevorzugt schattige Bereiche und sollte nicht eingegraben, sondern auf Dekoelemente aufgebunden werden.


3. Wasserkelch (Cryptocoryne)
In vielen Formen erhältlich. Die Blätter können sich je nach Licht und Wasserwert verändern. Perfekt für den Vorder- bis Mittelgrund.


4. Vallisneria spiralis
Lange, bandförmige Blätter, die bis zur Wasseroberfläche reichen. Sie eignet sich hervorragend als Hintergrundpflanze und wächst schnell.


5. Wasserpest (Elodea densa)
Ein echter Klassiker. Sorgt für viel Sauerstoff und bietet dichten Bewuchs – ideal für Fischbrut und Garnelen.


6. Javamoos (Taxiphyllum barbieri)
Sehr beliebt in Garnelenbecken. Wächst auf Steinen, Wurzeln oder als „Moosrasen“ und bietet perfekte Rückzugsorte.

 

Vorsicht bei diesen Pflanzen

Einige Pflanzen sehen zwar schön aus, eignen sich aber nicht dauerhaft für Aquarien. 

Dazu gehören etwa:

  • Drachenbaum (Dracaena sanderiana)
  • Bunte Fittonien oder Syngonium-Arten


Diese Pflanzen werden häufig als „Aquariumpflanzen“ verkauft, sind aber nur für den Landteil eines Paludariums oder Terrariums geeignet.

 

Fazit: Die richtige Pflanzenwahl für ein gesundes Aquarium

Wenn du dein Aquarium mit echten Wasserpflanzen bestückst, förderst du nicht nur das Wohlbefinden deiner Fische, sondern auch das ökologische Gleichgewicht. Achte beim Kauf auf die Kennzeichnung, informiere dich über die Pflegebedürfnisse und kombiniere verschiedene Arten für Vorder-, Mittel- und Hintergrund. So entsteht eine natürliche Unterwasserlandschaft, die lange Freude bereitet.